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Unsere Stellungnahme zum 27. Januar – Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen eingeführt, um an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zu erinnern. Mindestens 1,1 Millionen Menschen, vorwiegend jüdischer Herkunft, verloren von 1940 bis 1945 in Auschwitz ihr Leben. Insgesamt wurden während des Holocaust sechs Millionen Jüdinnen und Juden von den Nazis ermordet.

Wir, als Verein der Eltern aus Kurdistan in Deutschland – Yekmal e.V., gedenken an diesem Tag nicht nur der systematisch ermordeten jüdischen Menschen, sondern auch all der weiteren Opfer wie Schwarze Menschen, Sinti*zze und Rom*nja, behinderte und queere Personen.

Heute gedenken wir den Holocaust-Opfern in einer Zeit, in der die Gefahren eines zunehmenden rassistischen und rechtsextremen Diskurses in Deutschland spürbarer denn je sind. Mit besorgten Gefühlen sehen wir das Erstarken der AfD. Führende AfD-Politiker*innen planten bei einem geheimen Treffen am 25. November 2023 Massendeportationen von Millionen Geflüchteten und Migrant*innen aus Deutschland – eine bedrohliche Parallele zur Geschichte der NSDAP.

Geflüchtete und verschiedene Gemeinschaften, darunter Jüdinnen und Juden, Schwarze Menschen, Muslim*innen, Êzîd*innen, unsere Community aus Kurdistan, People of Color, Sint*izze und Rom*nja, sowie behinderte und queere Personen, geraten vermehrt ins Visier rechtsextremer Pläne. Dies sollte die gesamte Zivilgesellschaft dazu bewegen, aus der Geschichte zu lernen und gemeinsam gegen aufkommenden Extremismus vorzugehen.

Yekmal, als sozialer Träger, engagiert sich für ein gleichberechtigtes und inklusiv-demokratisches Deutschland. Wir betonen die Wichtigkeit von Vielfalt, Toleranz und Respekt. Angesichts der Bedenken bezüglich Rechtsextremismus und politischer Entwicklungen, insbesondere im Hinblick auf die AfD, setzen wir auf Dialog und gemeinsames Engagement für demokratische Werte. Integration und Zusammenarbeit stehen im Zentrum unserer Bemühungen, um eine harmonische und inklusive Gemeinschaft zu fördern.

Wir fordern eine klare demokratische Haltung mit Konsequenzen in Politik und Gesellschaft gegen Rassismus:

  • Alle demokratischen Parteien müssen rassistische Positionen klar brandmarken und vermeiden.
  • Aufhören, die Themen der AfD ins Zentrum zu stellen, besonders die ständige Problematisierung von Migration, Einwanderung und Vielfalt.
  • Ein Verbot der AfD.

Gegen antidemokratische und rassistische Kräfte vorzugehen ist nicht nur Aufgabe einzelner Parteien, sondern betrifft die gesamte Gesellschaft, Verbände, Vereine, Kirchen und jeden Einzelnen. Es muss klargemacht werden, dass Zustimmung zu den Positionen der AfD und anderer Rechtsextremer zur gesellschaftlichen Missbilligung führt und zu einer Spaltung unserer Gesellschaft beiträgt. Wir laden zu einem offenen Dialog ein und sind bereit, mit anderen Organisationen zusammenzuarbeiten, um gemeinsame Ziele für eine vielfältige und respektvolle Gesellschaft zu erreichen.

Verein der Eltern aus Kurdistan in Deutschland – Yekmal e.V.

27. Januar 2024

 

© picture-alliance/dpa

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