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9. Jahrestag des Völkermords an den Jesid*innen

Im Jahr 2014 verübte die Terrororganisation, der sogenannte “Islamische Staat – IS” einen Völkermord an der jesidischen Gemeinschaft in Kurdistan. Am 3. August 2014 griffen die Militanten dieser Terrororganisation die Stadt Şengal und die umliegenden Dörfer an und besetzten sie. Etwa 5.000 Jesid*innen wurden bei diesem Völkermord ermordet und mehr als 2.700 von ihnen gelten bis heute als vermisst. Diejenigen, die fliehen konnten, gingen zum Şengal-Berg, aber viele von ihnen verloren ihr Leben auf der Flucht an Durst und Hunger. Viele Mitglieder der jesidischen Gemeinschaft wurden im Zuge des Völkermords versklavt und sexueller, geistiger und körperlicher Misshandlung ausgesetzt. Versklavte jesidische Mädchen und Frauen wurden im Irak und Syrien verkauft oder mit IS-Mitgliedern zwangsverheiratet.

Durch den Völkermord im Jahr 2014 wurden fast 500.000 Jesid*innen aus ihrer Heimat vertrieben und viele Familien getrennt. Aufgrund mangelnder Sicherheit konnten sie nicht in ihr Gebiet zurückkehren und leben bis heute unter harten Bedingungen in den Geflüchtetenlagern der Region Kurdistans. Ihre Wunden sind noch nicht geheilt und die Überlebenden sind traumatisiert. Insbesondere ist die Situation der Frauen, Mädchen und der Kinder kritisch, wie es in zahlreichen Studien festgehalten wird.

Am 19. Januar 2023 hat der Deutsche Bundestag mit einem bedeutenden Schritt den Völkermord an den Jesid*innen rechtskräftig anerkannt. Mit dieser Entscheidung liegt es in der Verantwortung der Bundesregierung, sich für die Verfolgung und Bestrafung der Täter dieses Völkermords einzusetzen und Anstrengungen zur Heilung der Wunden der jesidischen Gemeinschaft zu unternehmen. Derzeit lebt die größte Gruppe der jesidischen Diaspora in Deutschland – schätzungsweise 200.000 –, einige von ihnen sind Überlebende des IS. Leider ist das Asylverfahren von einigen von ihnen noch nicht abschließend geklärt. Deshalb können viele Familien weiterhin nicht zusammenkommen, ihre Wunden heilen und gemeinsam ein neues Leben beginnen.

Wir als Verein der Eltern aus Kurdistan in Deutschland e. V. (Yekmal) gedenken mit Trauer und Respekt an die Opfer des jesidischen Völkermords. Wir arbeiten mit den jesidischen Familien hierzulande zusammen und unterstützen sie bei ihren sozialen, pädagogischen und kulturellen Angelegenheiten.

Wir fordern die Bundesregierung auf, der jesidischen Gemeinschaft beizustehen. Dabei soll der Fokus insbesondere auf Frauen und Kinder gelegt werden, deren Schicksal noch unbekannt ist. Die Bundesregierung sollte Möglichkeiten für ein sicheres Leben für die jesidische Gemeinschaft schaffen und sich gegen jede Art des Antijesidismus einsetzen.

Mit unseren Bereichen und Standorten werden wir unsere Anstrengungen intensivieren, um die jesidische Gemeinschaft und die jesidischen Familien in Deutschland weiterhin zu unterstützen. In dieser Weise wollen wir einen bedeutenden Beitrag dafür leisten, dass sich die Lebensbedingungen der jesidischen Gemeinschaft verbessern und ihre gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht wird.

Wir werden niemals den Völkermord an den Jesid*innen vergessen!

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